Dies & Das: Äthiopiens bedrohte Vielfalt

Ein Land mit enormer biologischer Vielfalt. Doch sie ist bedroht wie nie zuvor. Menschen und Wildtiere konkurrieren um die letzten intakten Ressourcen des Landes.

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist bedroht. Lebensräume verschwinden – und mit ihnen nicht nur bedrohte Tierarten. Auch sauberes Wasser, fruchtbare Böden und frische Luft sind regional längst Mangelware. Ist Naturschutz eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit? Dieser Frage geht das 3sat-Wissenschaftsmagazin „nano“ in „Äthiopiens bedrohte Vielfalt“ am Mittwoch, 22. Mai 2019, dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, um 18.30 Uhr am Beispiel Äthiopiens nach.

Der Bale-Mountains-Nationalpark im Hochland Äthiopiens ist artenreich und vielfältig. In den üppigen Nebelwäldern leben Bergnyalas, eine seltene Antilopenart. Dort ist auch die Heimat der weltweit noch existierenden 500 Äthiopischen Wölfe. In den Bale-Bergen entspringen mehrere Flüsse. Sie versorgen ungefähr zwölf Millionen Menschen im südlichen äthiopischen Tiefland, Somalia und Teilen Kenias ganzjährig mit Wasser. Das Gebirge kann seine Funktion als Wasserspeicher aber nur erfüllen, wenn der Waldbestand erhalten bleibt. Doch für Vieh und Äcker werden immer größere Flächen und deren natürliche Vegetation zerstört.

Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, sucht gemeinsam mit einem internationalen Team aus Wissenschaftlern und Naturschützern nach Lösungen: Haushunde, die Tollwut und Staupe auf die Äthiopischen Wölfe übertragen und deren Bestand dezimieren, werden in aufwendigen Aktionen geimpft. Menschen, die unerlaubt im Schutzgebiet siedeln und ihr Vieh dort weiden lassen, werden alternative und umweltschonende Einkommensquellen angeboten. Außerdem soll es eine strikte Kontrolle von Holzeinschlag geben.

Äthiopiens bedrohte Vielfalt – 3sat 2019

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