

Andrea Hauner, 15.12.2019
- Geniale Gefährten – die erstaunlichen Fähigkeiten des Hundes
- Vorbild Hundenase
- Unwiderstehlich: der Hundeblick
Geniale Gefährten – die erstaunlichen Fähigkeiten des Hundes
Vorbild Hundenase
Eine besondere Herausforderung für die Forschung ist das aussergewöhnliche Riechvermögen der Vierbeiner. Hunde verfügen über ein hochkomplexes Sensorsystem. Sie können eine Million Mal besser riechen als der Mensch. Darum werden Suchhunde wie hochspezialisierte Detektoren eingesetzt. Spezielle Datenspeicherspürhunde arbeiten seit einigen Monaten bei der deutschen Polizei. Sie erschnüffeln versteckte Handys oder USB-Sticks. Aber Hunde eignen sich auch durchaus als lebendige Naturschützer: Schweizer Spürhunde helfen, eingeschleppte Schädlinge wie den Asiatischen Laubholzbockkäfer zu finden, der – von aussen unsichtbar – Laubbäume zerstört. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Hunde tatsächlich in der Lage sind, Krebstumore zu erschnüffeln. Wie schaffen sie das?
Man schätzt, dass Hunde etwa 15 000 verschiedenen Gerüche in einer Minute analysieren können. Der Mensch schafft gerade drei bis vier. Wissenschafter versuchen, diesem genialen Riechsystem auf die Spur zu kommen und wollen es quasi elektronisch nachbauen.
Unwiderstehlich: der Hundeblick
Auf dem Prüfstand der Wissenschaft steht aber auch die jahrhundertealte und vielzitierte Verbundenheit zwischen Mensch und Hund. Es gibt viele faszinierende Geschichten über die Beziehungen zwischen Menschen und Hunden, auch, weil diese Verbindung so einmalig ist. Denn dem Hund ist es gelungen, sich innerhalb einer völlig fremden Spezies einen festen Platz zu sichern. Wie hat er das geschafft?
Verstehen uns Hunde tatsächlich oder lassen sie uns nur äusserst geschickt in dem Glauben? Tatsächlich ist mittlerweile belegt, dass Hunde menschliche Mimik und Gestik lesen und deuten können. Ob und wie sie selbst Gesichtsausdrücke in der Kommunikation einsetzen wird gerade erforscht. Den typischen «Hunde-Blick» haben sie offenbar entwickelt, um sich damit erfolgreich die Fürsorge des Menschen zu sichern, so vermuten die Wissenschafter. Dabei entspricht es offenbar einem menschlichen Bedürfnis, Hunde als empathisch wahrzunehmen, sich von ihnen trösten zu lassen und sie als seelenverwandt anzusehen. Aber Empathie bedeutet, Gefühle in anderen zu erkennen, zu verstehen und adäquat darauf zu reagieren. Können Hunde das wirklich?
Ein NZZ Format über unsere genialen Gefährten und ihre erstaunlichen Fähigkeiten: Donnerstag, 19. Dezember um 23 Uhr auf SRF1.