- Video „Betongold der Alpen“: ORF-„Schauplatz“ über umstrittene Immobilienprojekte für Reiche
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Video „Betongold der Alpen“: ORF-„Schauplatz“ über umstrittene Immobilienprojekte für Reiche
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Am Schauplatz
Betongold der Alpen
In den österreichischen Alpen entstehen immer mehr Luxusimmobilien für Reiche – die besten Lagen werden verbaut.
Ein Ferienhaus oder ein Chalet steht vor allem bei vermögenden EU-Bürgerinnen und Bürgern hoch im Kurs.
Gekauft wird nicht um dort länger zu wohnen, es geht vor allem um eine möglichst gewinnbringende Investition. Obwohl das gesetzliche Limit an Zweitwohnsitzen in vielen österreichischen Gemeinden längst überschritten ist, wird vor allem in der Nähe von Skigebieten, an den begehrten Sonnseiten, intensiv gebaut.
Nationalparkchalets Neukirchen am Großvenediger.
Die Politik steht diesem Boom weitgehend untätig gegenüber. Gesetzlich verankerte Regelungen werden meist geschickt umgangen.
Für die einheimische Bevölkerung hat diese Entwicklung vorwiegend negative Folgen. Durch die stetig steigenden Immobilienpreise sind Grund und Boden defacto nicht leistbar geworden. Die Jungen wandern ab. Der Unmut bei den Einheimischen steigt vor allem deshalb, weil die millionenteuren Appartements und Chalets nur ein paar Tage pro Jahr genutzt werden.
Das Neukirchen, Neukirchen am Großvenediger.
Lange haben die Einheimischen dem Bauboom tatenlos zugesehen, mittlerweile ist die Kritik aus der Bevölkerung aber kaum mehr zu überhören.
Immer mehr Menschen formieren sich in Bürgerinitiativen.
Bergresort Hauser-Kaibling.
Reporterin Nora Zoglauer war über Monate in der Steiermark und in Salzburg unterwegs und hat mit Bürgerinnen und Bürgern gesprochen, die gemeinsam gegen den Ausverkauf ihrer Heimat protestieren.
Zivilgesellschaft
Der Begriff wurde ursprünglich unter anderem von dem italienischen marxistischen Theoretiker Antonio Gramsci (1891–1937) entwickelt.
Dieser verstand darunter die Gesamtheit aller nichtstaatlichen Organisationen, die auf den „Alltagsverstand und die öffentliche Meinung“ Einfluss haben.
Heute umschreibt der Begriff einen Bereich innerhalb der Gesellschaft, der zwischen dem staatlichen, dem wirtschaftlichen und dem privaten Sektor angesiedelt ist. Die Zivilgesellschaft umfasst die Gesamtheit des Engagements der Bürger eines Landes – zum Beispiel in Vereinen, Verbänden und vielfältigen Formen von Initiativen und sozialen Bewegungen. Dazu gehören alle Aktivitäten, die nicht profitorientiert und nicht abhängig von parteipolitischen Interessen sind.
Verschiedene Politikwissenschaftler beschreiben die Zivilgesellschaft als Komponente, die neben dem Staat und den Kräften des Marktes notwendig ist, um eine ideale pluralistische Gesellschaft von engagierten Bürgern zu schaffen.