Dies & Das: Migration und Qualifikation…Streiflichter #3

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Einserkastl

Hans Rauscher

18. Dezember 2020

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Migration und Qualifikation

Der Corona-Impfstoff stammt von zwei Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund

Es gibt derzeit so eine Diskussion in Österreich, ob nicht vielleicht die „Zuwanderer“, die „mit Migrationshintergrund“, kurz: „die Ausländer“, sich weniger an den Massenschnelltests beteiligten bzw. eine überdurchschnittliche Inzidenz an Corona-Infektionen aufzuweisen hätten. Das habe auch „kulturelle“ Hintergründe, Stichwort „türkische oder balkanesische Hochzeiten“.

Dafür gibt es höchstens anekdotisches Material. Statistisch aufgearbeitet im Standard von Michael Matzenberger zeigt sich, dass manche Bezirke mit hohem Migrantenanteil hohe Infektionszahlen, andere mit gleicher soziologischer Schichtung niedrige aufweisen. Wobei: „Corona-relevant“ sind autochthone Scheunenfeste auch.

Und nun richten wir den Blick auf zwei Menschen mit Migrationshintergrund, Uğur Şahin und seine Ehefrau Özlem Türeci, deren in Rekordzeit entwickelter Corona-Impfstoff soeben weltweit ausgebracht wird.

Beide sind deutsche Staatsbürger mit türkischem Hintergrund, er wurde in İskenderun in der Südosttürkei geboren, sie in Niedersachsen (wobei die Familie von Şahin einer religiösen Minderheit, den Aleviten, angehört). An sich arbeiten beide an einer individualisierten Krebstherapie, deren Prinzip jenem des Impfstoffes ähnelt. Ein Durchbruch hier würde die beiden überhaupt auf den wissenschaftlichen Olymp führen.

So viel zum Thema „Migrationshintergrund“. (Hans Rauscher, 18.12.2020)

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